Donnerstag, 10. April 2014

Stress und Deine Nebennieren

Wer mit Stress und seinen Folgen kämpft, sollte sich auch mit den Nebennieren auseinandersetzen. Expert_innen schätzen, dass jede/r Zweite aufgrund von Alltagsstress, Umwelteinflüssen und nicht adäquater Ernährung an einer Nebennierenschwäche leidet. Eine Zivilisationskrankheit also.
Diese Nebennierenschwäche (im Englischen "adrenal fatigue" genannt) bewirkt ein Ungleichgewicht von Hormonen und Energiemangel. Wieso? 
In den Nebennieren findet die Produktion der Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin statt. Wenn diese Produktion aus dem Gleichgewicht gerät, hat das verheerende Folgen für den gesamten Organismus (unter anderem auch den Stoffwechsel).

Erschöpfte Nebennieren können sich in folgenden Symptomen äußern:
  • chronische Müdigkeit und allgemeiner Energiemangel
  • Energiemangel besonders morgens und am Nachmittags (15-17 Uhr)
  • großes Bedürfnis nach Kaffee, Cola, Energydrinks
  • geringe Stresstoleranz
  • Tendenz zum Zittern unter Stress
  • niedrige Körpertemperatur 
  • sogenannter Gehirnnebel: Konzentrationsprobleme, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisdefizite
  • schlechte Grundstimmung, Wut, Angst, Depressionen
  • schlechtere Wundheilung
  • Immunschwäche, wiederkehrende Infektionen, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Gewichtszunahme und Schwierigkeiten beim Versuch, abzunehmen
  • Libidoverlust 
  • trockene Haut und struppigeres Haar
  • Verdauungsstörungen (Durchfall und Verstopfung lösen sich ab)
  • Kreislaufprobleme, Schwindel, verschwommenes Sehen
  • morgendliche Anlaufschwierigkeiten
  • niedriger Blutzucker und daraus resultierend Heißhunger auf Süßes, Fettes und Salziges
  • kurzzeitige Besserung nach Mahlzeiten
Wir sehen, dass viele dieser Symptome denen eines anfänglichen Burnouts ähneln. Aber Vorsicht: Eine Klärung, ob es sich hier nun um eine organbasierte Schwächung handelt oder nicht, ist an dieser Stelle besonders wichtig. Eine organisch bedingte Erschöpfung wird anders behandelt, als eine Erschöpfung, die aus Lebensumständen, geringer Stressbewältigungskompetenz und social skills resultiert.

Eine Nebennierenschwäche sollte unbedingt medizinisch festgestellt und behandelt werden. Eine schlecht arbeitende Schilddrüse könnte mit der Nebennierenschwäche Hand in Hand gehen und ihrerseits wieder ein Chaos in die Geschlechtshormone bringen - auch das muss klar abgegrenzt, diagnostiziert und bei Bedarf behandelt werden.
Wenn Du vermutest, dass Deine Nebenniere nicht (mehr) richtig arbeitet, suche zunächst Deinen Hausarzt, Deine Hausärztin auf und besprich Dein Anliegen. Bluttests können einen ersten Überblick geben. Weiterführend könntest Du eine/n Spezialisten/in aufsuchen, der/die Dich gezielt berät. 

Nimm Deine Gesundheit selbst in die Hand, denn Du hast nur diesen einen Körper. Hole Dir Deine ursprüngliche Energie zurück!

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