Samstag, 8. März 2014

Frausein - kraftvoll, würdevoll und gerade deshalb weiblich

Zum heutigen Internationalen Frauentag gäbe es viel zu sagen, unter anderem, dass seit dem ersten Begehen dieses Tages viel geschehen ist und geschafft wurde, aber auch dass noch viel vor uns liegt.
Ich sage "uns", weil es die gesamte Gesellschaft angeht. Sich für die gleichen Rechte von Frauen einzusetzen und auf Diskriminierungen und ungleiche Machtverhältnisse hinzuweisen ist eine Frage der Menschenrechte.

Was kann man einer Frau zum Frauentag wünschen? Alles Gute?! Das erscheint mir nicht passend.
Ich wünsche jeder einzelnen Frau auf dieser Welt, dass sie 5 Minuten Zeit dafür hat, sich ihrer Stärke und Schönheit bewusst zu werden. Selbstbewusstsein ist etwas, wovon viele Frauen eine Extraportion nehmen sollten - zur Feier des Tages.

Die Psychoanalytikerin Rotraud A. Perner beschreibt in ihrem Buch "Königin. Über weibliche Kraft" das, was sie Königinnen-Energie nennt: dabei handelt es sich um die Summe aller Erfahrungen, Eigenschaften und Persönlichkeitsentwicklungsschritten, welche eine Frau im Laufe von Jahren sammeln und schließlich gezielt einsetzen kann.
Bis zu ihrem 30. Geburtstag befindet sich eine Frau in ihrer Prinzessinnenzeit. In dieser Zeit sollte die Frau, sofern sie künftig als Königin wirken möchte, gewisse Fähigkeiten erwerben, dazu zählen

  • den Überblick behalten, beobachten und Schlüsse ziehen können (strategisches Denken)
  • Mit-StreiterInnen gewinnen, sie motivieren und an sich binden (soziales Netzwerk, Teamwork, soziale Ressourcen)
  • Stolpersteine früh erkennen, ihnen aus dem Weg gehen lernen (Bewältigungsstrategien)
  • sogenannte Verräter, also Menschen, die es einem schwer machen möchten, verbannen
  • Ruhepunkte und Rückzugsmöglichkeiten entdecken und aufbauen (Entspannung und Regeneration)
  • Kompromisse und Frieden schließen können

Eine Königin handelt ohne an sich zu zweifeln, aber nach reiflicher Überlegung und immer aktiv. Sie wartet nicht auf einen Prinzen oder König, der sie rettet - obwohl alleine der Gedanke natürlich angenehm klingt. Denn der Weg zur Königin ist kein leichter.
Die Zeit der Prinzessin entdet mit dem Abschied von der eigenen Kindheit oder Kindlichkeit, im Augenblick der sogenannten Krönung. Dieser Akt zeichnet sich durch die Übernahme der Verantwortung für das eigene und fremde Leben aus, dabei kann es sich um geistige und angreifbare Projekte handeln, die Gründung einer Firma, Hausbau oder die Geburt des ersten Kindes.

Einen sehr alltagstauglichen und äußerst relevanten Rat gibt Rotraud Perner den Leserinnen, die sich wünschen, im Beruf mehr Anerkennung zu erfahren.  
Sei selbst überzeugt von Deinen Fähigkeiten und wieviel Dein Wissen wert ist. Lasse Dich auf Verhandlungen ein, um zu bekommen was Dir zusteht. 
Und dabei sollen die "weiblichen Reize" nicht aus der Trickkiste gezogen werden, denn "Koketterie gehört in den spielerischen Balzbereich, und Balzen hat in der Arbeitswelt nichts verloren - dafür wird niemand bezahlt. Eine Prinzessin oder Königin umwirbt nicht - sie würde sonst dem Objekt ihrer Zielrichtung die Macht über positives und negatives Feedback geben. Wird eine Prinzessin oder gar Königin hingegen kokett angebalzt, sollte sie dies als Verunsericherungsstrategie entschlüsseln - sie wird auf ihr Frausein reduziert, womit die andere Person versucht, Macht über sie zu erlangen. Dem Aufbau einer Nahebeziehung ist keinesfalls der Vorzug zu geben. Das rächt sich früher oder später."

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