Mittwoch, 5. März 2014

Lebenssinn und -unsinn

Wer sich mit Stress, Burnout und Salutogenese beschäftigt, kommt immer zur Sinn- und Wertefrage. Denn wer ausbrennt, hat den Sinn in seinem Tun verloren.

Zur Testung des Lebenssinns eignen sich diese 5 Dimensionen besonders gut. Man kann mehr als eine dieser Dimensionen als zentral in seinem Leben anerkennen (Mischtyp), oder aber auch keine - in diesem Fall spricht man von einer geringeren Sinnerfüllung und kann wiederum daran arbeiten.


Die 5 Dimensionen von Lebenssinn
  • Vertikale Selbsttranszendenz: Das eigene Leben wird in das "Große Ganze" eingebunden. Es wird darauf vertraut, dass alles aus gutem Grund geschieht. Stichworte: Religion, Glaube, Schicksal, höhere Macht.
  • Horizontale Selbsttranszendenz: Man übernimmt Verantwortung für die Gesellschaft und engagiert sich, entweder aus altruistischen oder generativen Gründen. Stichworte: Soziales/poltisches Engagement, Selbsterkenntnis, Achtsamkeit, Gerechtigkeit, Gesundheit. 
  • Selbstverwirklichung: Konzentration auf die Entwicklung der Persönlichkeit gemäß eigener Stärken und Potential. Stichworte: Ziele, aus Krisen lernen, Kreativität, auf Neues einlassen können, lebenslanges Lernen. 
  • Wir- und Wohlgefühl: beschreibt Selbst- und Nächstenliebe. Es geht um das Erkennen und Erfüllen von Bedürfnissen wie Wellness, Entspannung und Genuss. Rituale und Aktivitäten, die mit Sinnlichkeit und Achtsamkeit arbeiten fallen auch unter diese Dimension. Stichworte: Spaß, Wohlfühlen, die eigene Mitte finden, Harmonie und Balance mit sich und anderen, Fürsorge, Gemeinschaft.
  • Ordnung: Hier geht es um die Bewahrung von Traditionen, Orientierung an Werten, Disziplin, Vernunft und Moral. Sachlich und bodenständig beschreiben diese Lebensbedeutung besonders gut. Stichworte: Tradition, Moral, Konzentration, Planen, sorgfältig durchdachte Entscheidungen.

Um dem aktuellen Sinnbefinden auf den Grund zu gehen, eignen sich folgende Fragen:

  • Was waren oder sind meine Lebensziele?
  • Wie habe ich mir meinen Lebensweg vorgestellt?
  • Wo stehe ich gerade? 
  • Bin ich von meinem ursprünglichen Weg abgekommen?
  • Was gibt mir in meinem Leben einen Sinn?
  • Wie passt mein aktueller Zustand in mein persönliches Lebenskonzept?
  • Welchen Sinn könnte mein Zustand für mich haben?



Diese Fragen kann man sich immer wieder, vielleicht halbjährlich, stellen und auch Notizen machen. Diese Notizen helfen dabei, Bilanz zu ziehen, Erfolge und Zwischenziele zu erkennen und noch offene Entwicklungspotentiale greifbar zu machen.

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