Freitag, 28. Februar 2014

Biene Maja und mentales Stressmanagement

In einem unbekannten Land,
vor gar nicht allzulanger Zeit,
war eine Biene sehr bekannt,
von der sprach alles weit und breit.

Und diese Biene, die ich meine nennt sich Maja,
kleine, freche, schlaue Biene Maja,
Maja fliegt durch ihre Welt,
zeigt uns das was ihr gefällt...
(Karel Gott)

Wir kennen dieses Lied - es ist die Signation zur Sendung "Biene Maja". Seit Kindertagen können wir es singen, es ist ein fröhliches und lustiges Lied. Doch für mich hat es noch eine andere Bedeutung.

Ich habe einen Freund, der sich auf Familienzusammenkünfte nie besonders freute. Das Gerede und Gequatsche der älteren Tanten ging ihm ziemlich auf den Geist. Eines Tages, es handelte sich um irgendeinen Feiertag, an dem die obligatorisch überbevölkerte Jause ins Haus stand, begann er das Biene Maja-Lied zu singen. Er nahm das Lied im Kopf mit und während der für ihn nervigen Gespräche der Verwandten wurde das Lied immer lauter im Kopf und überlagerte diese Stressoren. Der Effekt war, dass er mit einem Lächeln auf den Lippen bei Kaffee und Kuchen saß und sich nicht ärgern musste.
Auch ich übernahm diese Gewohnheit, wir verankerten das Lied so stark, dass es reichte, dass wir uns ansahen und im Kopf ging es schon los! Es war unser kleines Geheimnis, wie wir anstrengende Momente überstehen konnte - immer mit einem Lächeln auf den Lippen.

Für mich ist das die kleinste Einheit von mentaler Arbeit im Sinne des Stressmanagements. Es erfordert Konzentration auf eine Sache, in diesem Fall das stille Singen des Liedes, was wiederum den von außen kommenden Stressor überlagert. Je öfter man übt, desto schneller setzt Entspannung ein. Bald reicht es, nur mehr die ersten Takte der Melodie zu summen und schon fühlt man sich in eine andere, weniger aufregende Situation versetzt.

Mit solch kleinen Mitteln kann man tatsächlich Entspannung erzielen. Was ist Dein geheimes Gegenmittel gegen daily hassles?


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