Sonntag, 13. Oktober 2013

Den Atem erkunden und entspannen

Die Achtsamkeitspraxis hat buddhistische Ursprünge und ist 2500 Jahre alt. Verhaltensmuster, die Leiden hervorrufen, sollen bewusst wahrgenommen, verändert und losgelassen werden. Zu den zwei stärksten Verhaltensmustern zählen Ablehnung und das Bedürfnis, etwas haben zu wollen.

- Ablehnung drückt sich aus in Eigensinn, Missgunst, Böswilligkeit, Verschlossenheit und Intoleranz und Vorurteilen.
- Etwas haben zu wollen drückt sich aus in Ruhelosigkeit, Frustration, Untreue und Konsumsucht.

Beide Muster können wir lernen, loszulassen, Dinge, Situationen und Menschen nicht zu beurteilen und so zu akzeptieren, wie sie sind. Wir werden sehen, dass diese Art zu denken neue Möglichkeiten eröffnet.


Meditation kann als das Herzstück der Achtsamkeitspraxis gesehen werden. Durch die spezielle Vipassana-Meditation etwa erkennen wir, dass wir wertende Gedanken haben, die in unseren Köpfen vorprogrammierte gedankliche Kettenreaktionen auslösen, die in dieser Situation jedoch nicht notwendig oder hilfreich sind. Mit Meditation lernen wir, systematisch Körperempfindungen, Gefühle und Gedanken wertfrei wahrzunehmen, so wie sie aufkommen, um sie dann wieder loszulassen. 

Durch die Fokussierung auf die Atmung können wir die Gedanken und Gefühle geschehen und gleich wieder ziehen lassen.

Übungsanleitung: Atemerforschung

Setzen wir uns bequem hin, schließen wir die Augen und konzentrieren wir uns auf die Atmung. Atmen wir ganz bewusst ein und wieder aus. Nach ein paar Atemzügen stellen wir uns folgende Fragen:
  • Wie fühlt es sich an zu atmen?
  • Wo spüren wir das Ein- und Ausatmen?
  • Wie fühlt sich eine tiefere Atmung an?
  • Wohin geht der tiefere Atem?
  • Wo im Körper entspannt mich die ruhige Atmung?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen