Samstag, 26. Oktober 2013

Stress ist nicht gleich Stress

Stress beschreibt ein interdisziplinäres Forschungsfeld, welches Erkenntnisse der wissenschaftlichen Forschung aus Biomedizin, (Medizin-)Soziologie, Psychologie und Salutogenese berücksichtigt.

Hans Selye (1907 - 1982), austro-kanadischer Mediziner ungarischer Abstammung, gilt als „Vater der Stressforschung“: 1936 identifizierte und definierte er Stress wissenschaftlich. Nach Selye unterscheidet man zwei Arten von Stress: negativen und positiven Stress.

Eustress beeinflusst den Organismus positiv, erhöht die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit des Körpers, ohne ihm zu schaden.

Dis(s)tress ist der unangenehm, bedrohlich und überfordernd bewertete Reiz und führt zu einer starken Anspannung des Körpers.

Den Zusammenhang von Stress und Leistung sehen wir in der folgenden Grafik besonders anschaulich dargestellt:


Sind Anforderung und Leistung eines Menschen am geringsten, befindet man sich im Bereich der Langeweile bzw. Unterforderung. Steigt die Anforderung bzw. Herausforderung, wird die Leistungsfähigkeit des Menschen aktiviert. Den Höhepunkt der Leistungsfähigkeit erfährt der Mensch im Eustress-Bereich. Hält die zunächst als positiv empfundene Belastung über einen längeren Zeitraum an oder verändert sich in ihrer Qualität und Intensität, kann sich Eustress in Dis(s)tress umwandeln. In diesem Bereich ist die Leistungsfähigkeit stark abgesunken. Hält auch dieser Zustand über längere Zeit an, führt dies zu Erschöpfung oder gar Burn-out.

Mentaltraining ist eine Möglichkeit, Entspannung und Stressbewältigung zu erlernen und einzusetzen. Wir können die Ursachen von Stress, persönliche Stressverstärker und Stressreaktionen verstehen. Unsere Stärken und Fähigkeiten erkennen wir als Ressourcen in der Bewältigung von Stress und mit ihnen öffnen sich neue Wege, das Leben ein Stück mehr genießen zu können.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen